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1. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 42

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
42 tapfer, und was am Tage zerstrt war, wurde in der Nacht wiederher-gestellt. Dennoch gewannen die Trken Vorteil der Vorteil, sie nherten sich der Stadt immer mehr und hatten sich schon im Stadtgraben fest-gesetzt. Am 4. September flog eine Hauptmine auf und ri von der Burgbastei eine Mauer nieder. Somit wurde den Trken das Strmen erleichtert, einige von ihnen schwangen sich schon auf die Mauer, doch gelang es dem verzweifelten Mute der Verteidiger, die Feinde wieder hinab zu werfen. In den nchsten Tagen erfolgten ebenso heftige Strme; sie wurden zwar abgewiesen, doch jeder Augenblick konnte die Stadt, deren Verteidiger durch Krankheiten und schwere Arbeit sehr zusammengeschmolzen waren, in die Hnde des Feindes liefern. In dieser Zeit der Not erschien endlich das Entsatzheer (84000 Mann) unter Johann Sobieskys und Karl von Lothringens Fhrung; es ging ungehindert der die Donau und bezog den Kahlen- und Leopoldsberg. Die Kaiserlichen pflanzten am 11. September eine groe Fahne auf dem Leopoldsberge auf. Nun konnte niemand mehr an der Nhe des Entsatzes zweifeln. In den Kirchen stiegen Dankgebete aus zum Herrn der Heerscharen, die Krieger rsteten sich zum Ausfall am nchsten Morgen. Der entscheidende Morgen des 12. September brach an. Nachdem sich das Befreiungsheer durch Messe und Gebet zum Kampfe vorbereitet hatte, gaben fnf Kanonenschsse das Zeichen zur Schlacht. Auf dem rechten Flgel fhrte Sobiesky seine Polen, das Mitteltreffen war dem Fürsten von Waldeck bergeben, unter dem die Kurfrsten von Sachsen und Bayern ihre Scharen befehligten, und auf dem linken Flgel, der die Donau entlang marschierte, fhrte der Herzog von Lothringen die kaiserlichen Regimenter die Hhen hinab auf den Feind. Als die Brger und Sldner Wiens die christlichen Scharen die Hhen des Gebirges herabsteigen sahen, schlugen sie erhhten Mutes den Sturm aus die Mauer-lcken ab. Um vier Uhr waren die Trken bis an ihre Zelte zurckgetrieben, die einbrechende Dunkelheit vermehrte ihren Schrecken, und um sieben befand sich das ganze Heer in wilder Flucht. Der nchste Morgen zeigte, wie ungeheuer die Beute war: 370 Kanonen, unzhlige Standarten und Roschweife, 15000 Zelte, in vielen noch die Speisen auf dem Tische, 10000 Bffel und Ochsen, 5000 Kamele, 10000 Schafe, 100 000 Metzeit Korn, ungeheure Quantitten von Lebensmitteln und Kriegsmaterial aller Art; Kaffee fand sich soviel vor, da sein Gebrauch damals allgemein wurde. Der König von Polen erhielt das Zelt Kara Mustaphas mit allem, was darin war. Die Soldaten durften am andern Tage das Lager plndern, sie fanden aber soviel Geld, Silber und Schmuck, da sie alles andere den

2. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 24

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
24 Verteidigung aufs beste eingerichtet. Vergeblich lag Jagello zehn Wochen mit seiner ganzen Macht vor der Burg; er gab die weitere Belagerung auf und trat den Rckzug an. Vom ersten Thorner Frieden bis zur Skularisation des Ordens-landes. Nach dem Abzge des Feindes whlten die Ordensbrder Heinrich von Plauen zum Hochmeister, und diesem gelang es in kurzer Zeit, das Land aus der Hand der Polen zurckzugewinnen und einen Verhltnis-mig gnstigen Frieden zu schlieen. Im ersten Frieden von Thorn 1411 behauptete der Orden fast sein ganzes Gebiet mit Ausnahme von Samogitien (Szamaiten), einem eroberten Teil Litauens; aber es war ein arg verwstetes Land, von Hader und Zwietracht zerfressen. Da galt es, zerstrte Burgen, niedergebrannte Drfer, geschdigte Städte wieder zu erbauen, menschenleere Gegenden wieder zu bevlkern. Mit eiserner That-kraft griff Heinrich von Plauen durch: die Wertgerte und Kirchenschtze des Ordens wurden eingeschmolzen, die Städte und Ritter, Bauern und Knechte mit Zins belegt. Die gelockerte Zucht im Orden wieder ein-geschrft. Das schaffte dem Hochmeister nirgends Freunde, die Ordensritter waren erbittert gegen ihn. Sie feindeten ihn an, verklagten ihn und ent-setzten ihn seines Amtes. Fnfzehn Jahre lang hielt man den Retter des Landes in Gefangenschaft. Kaum wieder freigelassen, starb er. Der Adel und die Städte traten nun in offenen Gegensatz zum Orden, bildeten 1440 zu Marienwerder den preuischen Bund" zur Verteidigung ihrer Rechte gegen die bergriffe des Ordens und erklrten 1454 dem Ordert den Krieg, indem sie sich dem Könige Kasimir von Polen unter-warfen. Anfangs errang der Orden einen glnzenden Sieg bei Knitz, aber bald fehlte es ihm an Geld. Es kam soweit, da die Sldner, denen der Hoch-meister den rckstndigen Sold nicht mehr bezahlen konnte, dem Könige von Polen die Marienburg verkauften. Nur mit Mhe entkam der Hochmeister der Gefangenschast und zog sich von der Marienburg nach Knigsberg 1466 zurck. Im zweiten Frieden zu Thorn mute endlich 1466 der Orden alles Land westlich der Weichsel nebst Ermland (Westpreuen) an Polen abtreten und behielt nur Ostpreuen als polnisches Lehn. So war also Preußen vom deutschen Reiche losgelst und den Slaven berantwortet. Es schien, als sollte das von den Deutschen vor Jahr-Hunderten siegreich zurckgedrngte Slaventum hier in Preußen und bald auch an den Ostseegestaden fr immer triumphieren. Da wurden die Hohenzollern die Retter des Landes. Nach dem zweiten Frieden von Thorn strebten die Ordensritter da-nach, in Ostpreuen die Lehnshoheit abzuschtteln. Um dies zu erreichen,

3. Das Altertum - S. 206

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
206 genossen desselben Wahnsinns und Frevels zusammengekommen sind. Wagst du es zu leugnen? Warum schweigst du? Wenn du es leugnest, so werde ich dich berfhren; denn ich sehe hier im Senat einige, die mit dir zusammen dort waren. O unsterbliche Götter! unter welchem Volke befinden wir uns? in welcher Stadt leben wir? welche Staatsverfassung haben wir? Hier, hier in unserer Mitte, versammelte Vter, in dieser heiligsten und ehrwrdigsten Ratsversammlung des ganzen Erdkreises giebt es solche, die auf meinen und unser aller Untergang, die auf das Verderben dieser Stadt, ja des Erdkreises sinnen. Ich als Konsul sehe sie und frage sie um ihre Meinung der die Angelegenheiten des Staates; sie, die mit dem Schwert hingerichtet werden mten, verletze ich nicht einmal durch ein Wort. Du bist also, Catilina, in jener Nacht bei Lca gewesen, du hast die Bezirke Italiens verteilt; du hast festgesetzt, wohin ein jeder sich zu begeben habe; du hast ausgewhlt, wen du zu Rom zurcklassen, wen du mit dir fortnehmen wolltest; du hast die ver-schiedenen Teile der Stadt zur Abbrennung angewiesen; du hast versichert, da du selber bald abreisen wrdest; du hast erklrt, du mtest nur noch ein wenig verweilen, weil ich noch am Leben sei. Da fanden sich zwei rmische Ritter, die dich von dieser Sorge befreiten und dir versprachen, mich noch in derselben Nacht kurz vor Tagesanbruch auf meinem Ruhebette zu ermorden. Dies alles erfuhr ich, als eure Versammlung kaum auseinander gegangen war. Ich schtzte und sicherte mein Haus durch verstrkte Schutzwachen; ich lie die nicht ein, die du frh zum Morgengru an mich abgesandt hattest, zumal da eben die kamen, deren Kommen ich, wie ich bereits vielen und an-gesehenen Mnnern im voraus gesagt, um diese Stunde bei mir erwartete. Da dies sich nun so verhlt, Catilina, so verfolge ferner die Bahn, die du bereits eingeschlagen hast. Verla endlich einmal die Stadt, die Thore stehen dir offen. Reise von dannen, dein Heerlager sehnt sich schon zu lange nach dir, seinem Oberfeldherrn. Fhre die Deinigen alle, oder wenn das nicht, doch mglichst viele mit dir fort, reinige die Stadt. Du wirst mich von einer groen Furcht befreien, fobald nur zwischen mir und dir eine Mauer sich be-findet. Unter uns kannst du nicht lnger weilen; ich werde es nicht leiden, nicht dulden, nicht gestatten. Kann dir, Catilina, dieses Sonnenlicht der die Luft dieses Himmels noch angenehm sein, da du weit, da unter diesen keiner ist, der nicht wte, da du am einunddreiigsten Dezember unter dem Konsulat des Lepidus und Tnllus auf dem Wahlplatze mit einem Dolche bewaffnet ge-standen, da du eine Schar zum Morde der Konsuln und der Oberhupter des Staates in Bereitschaft gehabt, da deine Frevelthat und Tollkhnheit nicht etwa aus irgend einer Sinnesnderung oder Furcht von deiner Seite sondern durch den Glcksstern des rmischen Volkes unterblieben sei. Doch das lasse ich jetzt. Aber was fhrst du jetzt doch fr ein Leben? Ich will nmlich jetzt fo mit dir sprechen, da ich nicht von Ha gegen dich durchdrungen scheine, wie ich wohl sollte, sondern von Mitleid, das du gar nicht verdienst. Vor einer Weile kamst du hierher in den Senat. Wer von dieser so zahlreichen Ver-sammlung, von so vielen deiner Freunde und Schutzverwandten hat dich wohl gegrt? Wenn nun dies seit Menschengedenken niemandem begegnet ist, er-wartest du da noch eine schmhende uerung, da du durch den gewichtvollsten

4. Das Altertum - S. 225

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
225 waren sie dennoch seit Marius in Wahrheit nichts anderes als Sldner-truppen. Marius und mit und nach ihm die andern Heerfhrer sahen nicht mehr auf das Vermgen der zur Aushebung Herbeigezogenen, sondern nur auf krperliche Tchtigkeit, weshalb denn die bis dahin von dem eigent-lichen Legionendienste ausgeschlossenen Vermgenslosen eine willkommene Ergnzungsmannschaft darboten, ja selbst Freigelassene und Sklaven mit dem Geschenk der Freiheit und des Brgerrechts nicht verschmht wurden. Die frhere Ausbung der Brgerpflicht der freien Brger war nunmehr ein Kriegshandwerk geworden. Mit dem Charakter des Brgerheeres schwand denn auch die Einteilung in Hastati, Prindpes und Triarier, die Legionssoldaten waren fortan alle gleich bewaffnet. Sold und Verpflegung der Truppen wurde erst seit Camillus eingefhrt und war anfangs sehr gering, seit dem zweiten punischen Kriege aber sehr reichlich. Die Marschordnung war darauf berechnet, jeden Augenblick eine Schlacht liefern zu knnen. Das Hauptaugenmerk der Feldherrn richtete sich deshalb vornehmlich auf die Ordnung des Ganzen und die Ausdauer der durch starkes Gepck belasteten Soldaten. Auer seinen Waffen hatte der Soldat noch zu tragen eine Sge, einen Korb, einen Strick, eine Handmhle, eine Kette, einen Topf, ein Beil, drei bis vier leichte Sturm-Pfhle und Lebensmittel auf einen halben Monat. Diese Last, die vor der Schlacht abgelegt wurde, hatte ein Gewicht von 30 kg. Auf Marschtchtigkeit der Soldaten wurde ganz vorzglich gesehen. Man stellte Probemrsche an, wo beim sogenannten Militrschritt 20000 Schritt, beim Eilschritt aber 24 000 Schritt in fnf Stunden gemacht werden muten. Vortrefflich war die rmische Lagerordnung, wobei man die Vorsicht soweit trieb, das selbst nur fr eine Nacht aufgeschlagene Lager zu ver-schanzen, so da ein eigentlicher berfall vllig unmglich wurde. Das rmische Lager galt als ein Meisterstck der Lagerkunst. Es bildete ein regelmiges Viereck, umgeben von einem 3m tiefen Graben und einer von gekreuzten Palissaden geschtzten Brustwehr. Aus dieser sprangen in bestimmten Entfernungen hufeisenfrmige Bastionen hervor, die hher waren als die Brustwehr und zur Aufstellung der Wurfmafchinen dienten. Die ganze Umwallung hatte nur zwei Ausgangsthore, eins nach der Seite des Feindes zu zum Ausfall und nach der entgegengefetzten Seite ein zweites zum Abzge. Das Innere des Lagers war von Querwllen durchkreuzt, um fo auch jedes einzelne Quartier fr sich zu einer Festung zu machen. Die Mannschaft selbst lagerte in Schlachtordnung. Die Zelte, die von Tierfellen und fr je 10 Mann eingerichtet waren, bildeten regelmige Gassen; unter ihnen zeichnete sich nur das des Feldherrn und das zur Heinze, Die Geschichte. I. 15

5. Das Altertum - S. 228

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
228 gefangene Enkel so vieler Könige, der Besiegte von Pydna, Perseus. Ge-fesselt, in dunkler Kleidung, teilnahmlos schritt er einher, berwltigt von den Schlgen des Schicksals, die ihn gleichsam betubt zu haben schienen. Ihm folgten, den Zug beschlieend, die Sieger: die Viktoren, deren Stbe mit Lorbeeren umwunden waren, dann der Triumphator. L. milius Paulus, ein schner Greis von majesttischer Haltung, auf dem Triumph-wagen sitzend, der von einem Viergespann weier Rosse gezogen wurde. Daraus das siegreiche Heer, die Geschwader der Reiterei und die Kohorten des Fuvolks, alle in frhlicher Stimmung, mit Lorbeerzweigen geschmckt, unter Lachen und Singen und von dem Volke mit dem lautesten Beifall und mit gerechtem Nationalstolz gefeiert und begrt." Die rmische Velagerungskuuft war lange Zeit sehr unvollkommen. Erst als die Rmer mit den Griechen in Berhrung kamen, bildete sich diese nach griechischem Muster aus. Eine belagerte Stadt wurde mit doppelten und betrmten Wllen und Grben eingeschlossen, zwischen denen das Belagerungsheer sich befand, und von denen aus Dmme, mauerhoch aufgeschichtet, allmhlich bis an die feindliche Mauer unter dem Schutze von Verteidigungstrmen gefhrt wurden, damit auf diesen die Sturm-kolonnen auf die Mauer gelangen konnten. Mit Wurfmaschinen, Ballisten und Katapulten, wurden Menschen, Pferde und feindliche Gegenwerke zer-schmettert, und Wurfgeschosse, mit Feuerbrnden umwickelt, entzndeten Huser und Maschinen der Belagerten. Mauerbrecher oder Widder, an Ketten zwischen ausgerichteten Bumen unter einem Schutzdache schwebende lange, wagerechte Balken, wurden von einer groen Anzahl Soldaten mit aller Macht vor-und rckwrts gezogen, so da die eisenbeschlagene Spitze immer dieselbe Mauerstelle traf und zerstrte. Wandeltrme auf Rdern, oft 15 Meter hoch und in mehrere Stockwerke geteilt, wurden der feindlichen Mauer so nahe gebracht, da ihre Fallbrcke niedergelassen werden und die Besatzung des Turmes auf ihnen im Sturmangriff auf die Mauer gelangen konnte. C. Rom als Kaiserreich. 31 vor Chr.476 nach Chr. L Die Kaiser aus dem julifch-claudifchen Kaufe. a) Der Kaiser Augustus 31 vor 14 tu Chr. Die Begrndung des Principats. Die blutigen Brgerkriege hatten Rom und das gesamte rmische Reich erschpft. Alle Welt sehnte sich nach Frieden: die Vornehmen, um sich ungestrt den Genssen hinzugeben, die Reichtum, Bildung, Kunst und Wissenschaft darboten, die Menge, um im

6. Das Altertum - S. 183

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
183 Bericht zu erstatten. Auf dieses wich ein Teil zurck, andere bahnten ihnen den Weg, aus Begierde, desto frher etwas zu erfahren. Nachdem sie auf das Rathaus gekommen waren, lie der Rat die brigen Personen abtreten und setzte sich allein mit ihnen zusammen; das Volk stand auen um das Rathaus herum. Nun meldeten die Gesandten zuerst den Befehl der Konsuln. Im Augenblick erhob sich ein Geschrei des Rats, und das auenstehende Volk stimmte mit ein. Von Stund' an ergriff sie eine sinnlose, an Raserei grenzende Wut, wie bei den Mnaden an den Bacchusfesten der Fall sein soll, wenn sie in ihrer begeisterten Wut allerlei Seltsames treiben. Denn einige beschimpften und mihandelten diejenigen Senatoren, welche auf Stellung der Geiseln angetragen hatten, als htten sie den Anfang zu all dem hinterlistigen Betrug gemacht, andere diejenigen, welche zur Auslieferung der Waffen geraten hatten; andere steinigten die Gesandten als Unglcksboten. Noch am nmlichen Tage beschlo der Rat den Krieg und lie durch Heroldsruf den Sklaven die Freiheit ankndigen. Hierauf erwhlte er Heer-fhrer, und zwar fr den auswrtigen Krieg Hasdrubal, der bereits eine Schar von 20000 Mann beisammen hatte. Auch ging eine nochmalige Gesandt-schaft an die Konsuln ab mit der Bitte um einen dreiigtgigen Aufschub, damit sie Gesandte nach Rom schicken knnten. Die wiederholte abschlgige Antwort brachte eine wunderbare Vernderung bei ihnen hervor und steigerte sie zu dem khnen Entschlsse, lieber alles mgliche zu erdulden, als die Stadt zu verlassen. Eine unmittelbare Folge dieser Vernderung war, da sie voll getrosten Mutes wurden. Die heiligen Haine, alle Tempel, alle sonstigen gerumigen Pltze machte man zu Werksttten, wo Weiber wie Männer ohne Rast bei Tag und bei Nacht arbeiteten und dazwischen hinein nur abwechs-lungsweise zu einer bestimmten Zeit Speise zu sich nahmen. So verfertigten sie alle Tage 100 groe Schilde, 300 Schwerter, 1000 Geschosse fr die Wurfmaschinen, 500 Wurfspiee und Lanzen und Wurfmaschinen, soviel als mglich war. Um letztere spannen zu knnen, schnitten sie aus Mangel an sonstigem Haar das Haupthaar der Frauen ab. Whrend die Karthager sich mit solchem hohen Eifer zum Kriege rsteten, zgerten die Konsuln noch immer. Vielleicht hielt sie eine gewisse Scheu ab, etwas so Auerordentliches pltzlich auszufhren. Zugleich aber glaubten sie, eine waffenleere Stadt, wie diese, mit Gewalt nehmen zu knnen, sobald sie nur wollten. brigens hofften sie auf freiwillige, notgedrungene Ergebung der Karthager. Nachdem die Konsuln wenige Tage zugewartet hatten, rckten sie beide mit einem schlag-fertigen Heere vor die Stadt der Karthager, um sie anzugreifen. Appianus (um 150 n. Chr.) Viii. bersetzt von L. Sevin. Whrend der ersten Jahre des Krieges wehrten sich die Karthager mit Erfolg, bis P. Cornelius Seipio milinns an die Spitze der Rmer gestellt wurde. Er schlo die Belagerten von allen Seiten so ein, da er sie auszuhungern vermochte. Endlich nahm er die Stadt mit Sturm. Aber erst mute er den Hasen, dann Strae fr Strae, ja Haus fr Haus bis zur Burg, der Byrsa, hinauf erobern. Da bat Hasdrubal den w Sieger um Gnade, die ihm gewhrt wurde, aber seine Gemahlin verfluchte

7. Das Mittelalter und die neue Zeit bis 1648 - S. 110

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
110 in andern christlichen Staaten vor sich ging, so bildete das Rittertum ein verbindendes Element in dem ganzen Abendlande. Nachdem besonders durch die Kreuzzge die Pflichten und Rechte der Ritter eine scharfe Ausprgung erhalten hatten, stellte sich das Gefhl einer Standesehre ein, das selbst den unfreien Mann, wenn er die Ritterwrde erlangt hatte den Edlen und Fürsten gleichstellte. Die Ritterwrde wurde weniger durch Geburt als durch Erziehung erlangt. Der Knabe blieb bis zum siebenten Jahre unter der Obhut des Elternhauses, dann kam er auf den Hof eines Edlen, um als Page hfischen Brauch zu lernen. Darauf wurde er Knappe, und nun unterwies ihn ein erprobter Lehrmeister im Reiten und im Gebrauch der Waffen. Er begleitete feinen Herrn auf die Jagd und in den Krieg. Ssatte er sich in der Ritterschaft wacker gebt, so erhielt er die Schwertleite*; es wurde chm das Ritterschwert umgegrtet und der Ritterschlag erteilt. Er mute dafct geloben, treu gegen das Reich zu sein, die Frauen zu ehren, Gottes-Huser, Witwen und Waisen zu schirmen. Damit hatte er die Berechtigung erhalten, an den Turnieren, d. h. den Waffenbungen, die durch zahlreiche Vorschriften sehr verwickelt und mannigfaltig sich gestalteten, teilzunehmen. Man unterschied die Tjost, den Kampf zweier einzelner Ritter, den Buhurt, den Kampf zweier ritter-licher Haufen gegeneinander, und das grte Ritterfest, den Turney, einen Massenkampf zweier Parteien, die in verschiedenen Abteilungen gegenein-ander anritten. Die Ritter legten ihre Burgen mit Vorliebe auf felsigen Hhen, on denen sie weite Strecken bersehen und beherrschen konnten, oder im Flachlande aus Inseln, von Wasser und Sumpsstrecken umgeben, an. Der Zugang zur Burg war so angebracht, da die Hinaufsteigenden ihr die rechte, vom Schild nicht gedeckte Seite zukehrten. Geschtzt war die Burg durch den Burggraben, hinter dem sich die uere Ringmauer erhob. Diese war oben platt, so da sich die Verteidiger auf ihr bewegen konnten; sie wurden dabei durch die Zinnen geschtzt, deren Zwischenrume ihnen als Schiescharten dienten. In gewissen Abstnden wurde die Mauer durch gewhnlich halbrund vorspringende Trme unterbrochen, von denen aus man die Annherung an die Mauer wirksamer verhindern und auch noch die Plattform der Mauer selbst bestreichen konnte. Das Burgthor, zu dem eine Zugbrcke fhrte, war innerhalb der Thorflgel noch mit einem Fall-gitter versehen, durch das man eingedrungene Feinde abschneiden konnte. Hinter der ueren Ringmauer erhob sich gewhnlich noch eine innere, welche die Burg in die Vorburg, den Zwinger, und die innere Burg teilte,

8. Das Mittelalter und die neue Zeit bis 1648 - S. 129

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
129 seits auch viel Befehdung von den Reichsrittern zu erfahren, die sich der von ihm beanspruchten Oberhoheit nicht fgen wollten. Um ihre Selbstndigkeit gegen Eberhard und andere hohe Fürsten besser wahren zu knnen, thaten sie sich in Ritterbndnissen zusammen, die sich nach ihren Abzeichen vom Lwen, vom Schlgel, vom Falken u. s. w. nannten und sich nrdlich bis an den Niederrhein und nach Westfalen der Schwaben, Bayern, Franken bis nach Thringen erstreckten. So grimmige Gegner der hohen Landesfrsten diese Reichsritter auch waren, im Kampf gegen die Städte stellten sie sich doch zumeist auf ihre Seite, so auch in dem groen Stdtekrieg im Jahre 1388. Elf Jahre zuvor hatte Eberhards Sohn Ulrich bei Reutlingen1) im Jahre 1377 durch die Brger der schwbischen Städte eine schimpfliche Niederlage erlitten, diese rchte nun aber Eberhard der Greiner durch seinen Sieg bei Dffingen (sdwest- isss lich von Stuttgart), in dem ihm das Heer der schwbischen Städte erlag. Seinen Sohn Ulrich verlor er im heien Streit. Der Stdtekrieg, der das ganze sdwestliche Deutschland verheerte, und in dem alle sddeutschen Fürsten und Ritter das Schwert zogen, endete mit der Niederlage der Städte. Die Chronik des Straburgers Jakob Twinger von Knigshofen berichtet, da die Lande der Bayernherzoge und alles Schwabenland und Franken und Elsa so sehr mit Raub und Brand geschdigt wurden, da mehr Leute verdarben und mehr arme Leute gemacht wurden, als vorher in vielen Hundert Jahren geschehen war. Sonderlich Schwabenland und der Herren von Wrttemberg Land wurden so gnzlich verheert und ver-brannt, da in manchen Gegenden auerhalb der Städte und Besten zehn oder zwlf Meilen weit kein Dorf noch Haus stand." Trotzdem die Städte ihre Selbstndigkeit behaupteten, muten sie ihren Bund auflsen. Die Hansa (S. 95) kam im 14. Jahrhundert zu ihrer vollsten Blte. Seit 1350 gehrten ihr 90 Städte von Esthland bis zur Scheide an, die den Handel der Ostsee und groenteils der Nordsee in Hnden hatten und zu Nowgorod in Rußland, Bergen in Norwegen, Brgge in Flandern und London Warenniederlagen besaen. Die Bundeshauptstadt war Lbeck. Die Hansa wurde die erste magebende See- und Handelsmacht des nrdlichen Europas, als ihre Nebenbuhler, die Dnen, es unternahmen, die Rechte und Freiheiten der Hansa anzutasten und sich ihrer Besitztmer zu bemchtigen. Im Jahre 1361 hatte der Dnenknig Waldemar Iv. Wisby erobert und die reichen Warenschtze der Hansestadt geraubt. So-gleich erffneten die Hansen den Krieg gegen Waldemar und dessen Bundes- !) Straburger Chronik, Aus dem Stdtekriege. Der Streit vor Reut-lingen. 1377. Heinze, Die Geschichte. Ii. 9

9. Das Mittelalter und die neue Zeit bis 1648 - S. 165

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
165 Obrigkeit auf, die Emprung ohne Erbarmen niederzuschlagen. Nun er-mannten sich die Herren zu geordneter Gegenwehr, und im Frhjahr 1525 erlagen die Bauernhaufen nacheinander ihren besser ausgersteten und gefhrten Gegnern. Der Truchse von Waldburg, der Feldhaupt-mann des schwbischen Bundes, schlug einen hellen Haufen" der Auf-stndischen bei Knigshofen a. d. Tauber auseinander, und nun wurden die Aufstndischen berall zur Unterwerfung zurckgebracht. Zu derselben Zeit war eine hnliche Bewegung in Mitteldeutschland, in Sachsen, Thringen und Hessen von einem religisen Schwrmer, Thomas Mnzer, der schon unter den Zwickauer Wiedertufern in Witten-berg eine Rolle gespielt hatte, erregt worden. Er trieb als Prophet" in Mhlhausen sein Wesen und wollte eine neue Ordnung der sozialen Ver-Hltnisse auf kirchlich-kommunistischer Grundlage durchfhren. Alle Stnde, alles Vermgen sollte gleich werden und nur die prophetische Erleuchtung das Scepter führen. Die Bauern zwischen Harz und Thringerwald fielen ihm alle zu, und noch heute zeugen die Ruinen von den Klstern Paulin-zelle und Walkenried von ihrem Wten. Gegen Mnzer verbanden sich aber, ohne Unterschied ihres religisen Bekenntnisses, die Fürsten Kurfürst Johann der Bestndige von Sachsen, der Bruder des damals eben ver-schiedenen Friedrich, sein Vetter Georg von Sachsen, Philipp von Hessen und der Herzog Heinrich von Braunschweig und schlugen Mnzers Scharen bei Frankenhausen, sdlich vom Kyffhuser. Mnzer, der in Gefangen-1525 schaft geriet, endete auf dem Blutgerste. Die Lage der Bauern wurde aber berall eher schlimmer als besser. Ein Nachspiel dieser wsten Ereignisse waren neun Jahre spter, in denen die Lehren der Zwickauer, Karlstadts und Mnzers im geheimen fortgewuchert hatten, die Unruhen und Ausschweifungen der Wieder-tufer in Mnster (153435). Hier hatte Jan Bockelfon von Lehden festen Fu gefat, den Bischof vertrieben und sich das Regiment verschafft. Als König des Reiches Zion fhrte er die Wiedertaufe, Gter-gemeinschaft, Vielweiberei und Vernichtung aller Bilderwerke und Schriften durch. Aller Widerstand wurde von ihm in blutigster Weise beseitigt. Endlich sand der Bischof Beistand bei anderen Fürsten, um die Stadt wiederzugewinnen. Nach harter Belagerung wurde diese bezwungen und die hrtesten Strafen der die Rdelsfhrer verhngt. Luthers reformatorisches Wirken zur Grndung einer evangelischen Kirche. Die Ausschreitungen der Bauern und Schwrmer prgten in den Augen vieler der kirchlichen Reformation einen Makel auf, und an mehr als einer Stelle wurde gleichzeitig mit dem Aufruhr auch die lutherische

10. Das Mittelalter und die neue Zeit bis 1648 - S. 146

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
ou und ein Schwert und eine 18 Fu lange Lanze. Die Benennung er (Streiter war neu, tn der Sache aber wrbe nichts Neues geschaffen sondern uralter Brauch, der altgermanische Fuvolkkampf mit den frommen"' M- tchtigen wackern Knechten auf mehr als ein Jahrhundert wieber zu f r V?e Prie[Cn Me Landsknechte in ihren Liebern atfer Maximilian als den Vater der Lanbsknechte, neben ihm der* ehrten sie am meisten feinen tchtigen Fhrer, den Ritter Georg von Frunbsberg, der in Italien mit feinen Lanbsknechten manchen Strau fr feinen kaiserlichen Herrn gewann. Er hat sich namentlich um die tafttfche Ausbilbung der Lanbsknechte verbient gemacht und ihnen ihre eigentmlichen Einrichtungen gegeben. Nach ihm war ein bekannter Landsknechtfhrer Sebastian Schrtlin von Burtenbach. Die Entdeckungen. Die Portugiesen. Seit im Beginn des 14 Jahrhunderts ein Italiener den ersten brauchbaren Schiffskompa mit Windrose angefertigt hatte, machte die Schiffahrt bedeutende Fortschritte. Die bisherigen Kstenfahrten erweiterten sich zu Seereisen weit in das Meer hinein, und halb kam man auf den Gedanken, das Wunderland Indien zur See zu erreichen. Der Handel mit dem reichen Indien hatte feit den Kreuzzgen einen groen Aufschwung genommen. Seine kostbaren Erzeug-niffe, als Gewrze, Seide, Baumwolle, Edelsteine u. a., gelangten zunchst auf dem persischen und arabischen Meerbusen nach Syrien und gypten. Hier wurden sie durch die blhenden Handelsstdte am Mittelmeer, Venedig, Genua, Pisa, abgeholt und nach dem ganzen Abendlande Oerfahren Diese Handelsstrae war aber sehr mhsam und kostspielig, und beshalb wrbe das Verlangen groß, einen krzeren Seeweg nach Jnbien zu sinben. Mit grtem Eifer verfolgten bieses Ziel die Portugiesen, die, angeregt von ihrem Prinzen Heinrich dem Seefahrer (f 1460), im fnf zehnten Jahrhundert nach und nach die ganze Westkste Afrikas entbecften. Im Jahre i486 erreichte der Portugiese Bartholomus Diaz das Borgebirge der guten Hoffnung, und einige Jahre spter gelangte Vasko 1498 ^ Gama an bte Kste von Malabar und entbecfte bamit im Jahre 1498 den lange ersehnten Seeweg nach Ostinbien. Die Spanier. Die gleichzeitigen Versuche der Spanier, den See* weg nach Indien zu finden, hatten ein noch wichtigeres Ergebnis, die Ent-decknng Amerikas, zur Folge. Der Genuese Christoph Kolumbus, aus-gezeichnet durch Kenntnisse und Erfahrungen, durch unerschtterlichen Mut und groe Ausdauer, kam durch eigenes Nachdenken zu der festen ber-zengung, da man, da die Erde rund sei, bei einer stets westlichen Fahrt endlich Indien an seiner Ostfeite erreichen msse. Er bot zuerst seiner
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